Weihnachten kreativ: Nachhaltige Verpackungsideen
Meist dauert es nur ein paar Sekunden bis die lang ersehnten Geschenke ausgepackt sind: Es knistert und raschelt und schwupps landet das Geschenkpapier im Müll und wird keines Blickes mehr gewürdigt. Nicht besonders umweltfreundlich, aber Weihnachten unverpackt geht gar nicht, finden wir. Und präsentieren ein paar nachhaltige Verpackungsideen – plastikfrei und recycelt, für Groß und Klein.
Bevor es losgeht, machen wir uns auf die Suche nach Materialien: Stoffreste, ausgemusterte Kissenbezüge, alte T-Shirts, Zeitungen, Geschenkpapierreste, alte Stadtpläne oder Landkarten, Knöpfe, Perlen, Bastelmaterialien, Gläser, Milchkartons, Tannenzweige und und und … Mit all diesen Dingen lassen sich Geschenke prima einpacken und/oder dekorieren.
Pimp your paper
Pack-, Back- oder Zeitungspapier lässt sich ganz leicht in hübsches Geschenkpapier verwandeln. Einfach aus Stoffresten bunte, schmale Streifen oder auch Sterne oder Monde ausschneiden und mit einem Zickzackstich auf das Papier nähen. Auch die Nicht-Nähprofis werden begeistert sein: hier muss wirklich nur geradeaus genäht werden. Damit der Stoff nicht auf dem Papier verrutscht, vorsichtig mit Stecknadeln fixieren – fertig ist das individuelle Geschenkpapier! Übrigens: Packpapier lässt sich sehr gut wiederverwenden.
Bunter Beutel
Beutelchen eignen sich wunderbar für jede Menge Kleinkram, zum Beispiel Murmeln, kleine Bauklötze oder Legosteine. Wir haben uns für einen Beutel mit einer Kordel an der Seite entschieden. Hierfür nimmt man ein rechteckiges Stück Stoff (z. B. 30 x 15 Zentimeter) und versäumt die beiden oberen Kanten. Dann klappt man den Stoff rechts auf rechts (die „schöne“ Seite nach innen) zu einem Quadrat zusammen. Jetzt werden die Seitennähte zusammengesteckt und die Kordel auf einer Seite in den Stoff gesteckt (im oberen Drittel des Stoffes). Die Kordelenden zeigen ins Innere. Anschließend die Seitennähte zusammennähen und den Beutel von innen nach außen stülpen.
Übrigens: diese Beutel eignen sich wunderbar für Adventskalender! Eine detaillierte Anleitung findet ihr unter www.kinderzeit-bremen.de.
Furoshiki aus Japan
Die Bindetechnik wird in Japan schon sehr lange für die Verpackung von Geschenken genutzt. Man braucht dafür einfach einen quadratischen Stoff, zum Beispiel aus alten Geschirrtüchern, ausgemusterten Kissenbezügen oder T-Shirts. Die Tücher werden nach einem bestimmten Prinzip gefaltet. Für unser Testobjekt, ein quadratisches Kinderbuch, haben wir circa drei Minuten gebraucht – alles ohne Bänder oder Klebeband. In der Faltanleitung des japanischen Umweltministeriums lässt sich gut erkennen, wie man verschiedene Geschenkformen in Stoff hüllt.
Ab in die Tüte
Hübsche Papiertüten sind echte Hingucker – auch für die Kleinen. Mit ein paar Papierresten, Kleber und Schere lässt sich flugs eine Tüte basteln. Einfach ein rechteckiges Stück Papier ausschneiden, dann die beiden äußeren Seiten links und recht in die Mitte überlappend knicken und zusammenkleben. Jetzt für den Boden die untere Kante nach oben falten und die Ecken links und rechts auffalten, so dass auf beiden Seite jeweils ein Dreieck entsteht. Zum Schluss werden die Enden zu Mitte hin gefaltet und festgeklebt. Schon ist die Papiertüte fertig und kann nun befüllt werden. Wer jetzt komplett verwirrt ist: auf www.kinderzeit-bremen.de zeigen wir die einzelnen Faltschritte – da kann gar nichts mehr schiefgehen!
Text: Suse Lübker
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