Mein Kind kommt bald in die Schule. Welche Schulformen gibt es eigentlich? Neben den Regelschulen gibt es in Deutschland die Möglichkeit, Kinder an einer alternativen Schulform, wie zum Beispiel einer Waldorfschule oder Montessori Schule anzumelden. Es handelt sich dabei um Schulen mit reformpädagogischer Ausrichtung, die im deutschen Bildungssystem anerkannt sind.
Sprengelschule
Die jeweilige Bezirksregierung bestimmt für jede Grundschule ein räumlich abgegrenztes Gebiet als Schulsprengel. Schulpflichtige Kinder müssen zuerst bei der für sie zuständigen Sprengelschule angemeldet werden.
Wer sein Kind in einer Grundschule in einem anderen Bezirk einschulen möchte, der muss einen Gastschulantrag stellen, über den abhängig von den Gründen und den vorhandenen Kapazitäten entschieden wird.
Montessori Schule
Die Italienerin Maria Montessori gilt als Begründerin der Montessori-Pädagogik. Das Grundkonzept richtet sich nach dem Prinzip des Kindes als „Baumeister seines Selbst” aus und basiert daher zum großen Teil auf offenem Unterricht und Freiarbeit. Der wichtigste Leitsatz der Montessori-Pädagogik auch an den Montessori Schulen lautet daher „Hilf mir, es selbst zu tun.” Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass Lehrer und Erzieher durch Beobachtung des Kindes erkennen sollen, wie sie den Lernprozess am besten fördern können.
Waldorfschule
Eine Waldorfschule ist eine Schule, an der nach der von Rudolf Steiner (1861–1925) begründeten Waldorfpädagogik unterrichtet wird. Die Waldorfpädagogik beruht auf der anthroposophischen Menschenkunde von Rudolf Steiner. In Deutschland sind Waldorfschulen staatlich genehmigte oder staatlich anerkannte Ersatzschulen in freier Trägerschaft.
Internationale Schulen
Internationale Schulen unterrichten in einer Fremdsprache oder zweisprachig und richten sich an ausländische wie an inländische SchülerInnen. Die Abschlüsse sind im Land meist anerkannt, die Schulen meist in privater Trägerschaft, insbesondere aber auch von der öffentlichen Hand des Heimatlands gefördert.
Inklusive Schulen
In einer inklusiven Schule lernen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam. Die Schulen sind so ausgestattet, dass sie jedem Kind gerecht werden können.
Privatschulen
Des Weiteren gibt es viele Privatschulen, die in ihrer pädagogischen und weltanschaulichen Ausrichtung im Wesentlichen den staatlichen Schulen gleichen, aber durch die Erhebung eines Schulgeldes häufig besser ausgestattet sind. Eine Privatschule muss vom jeweiligen Bundesland anerkannt und zugelassen werden, ehe sie den Betrieb eröffnen kann.
Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Bayerischen Staatsministerium.