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THINK BIG! #7 Internationales Tanz-, Musiktheater- und Performance-Festival für junges Publikum

Fr17JulGanzer Tag(Ganzer Tag: Freitag) THINK BIG! #7 Internationales Tanz-, Musiktheater- und Performance-Festival für junges PublikumAb 6 Jahren

Details

Künstlerische Leitung: Simone Schulte-Aladag, Andrea Gronemeyer

THINK BIG! #7
Alles anders als geplant
Nach einer knapp zweijährigen Planungsphase stehen wir jetzt, im Mai 2020, auf gänzlich neue Art und Weise vor der Frage, die uns seit den THINK BIG!-Anfängen maßgeblich antreibt: Was bewegt uns? Und wie? Und was muss passieren, dass man selbst aufspringen und tanzen will?

Von 9. bis 18. Juli 2020 hätte die siebte Ausgabe des biennalen Festivals THINK BIG! in München stattfinden sollen. Das internationale Festival, das von FOKUS TANZ/Tanz und Schule e.V. und der Schauburg veranstaltet wird, schließt eine kulturelle Lücke. Das Programm spricht ein Publikum ab 6 Jahren an; vormittags finden Vorstellungen für Schulklassen statt, die Abendvorstellungen richten sich an Familien und Jugendgruppen. Künstler*innen aus aller Welt wollten insgesamt 15 Produktionen auf zwei Programmschienen vorstellen: „explore dance“ war dem „Think Big“-Teil gewissermaßen vorgeschaltet und sollte sieben Stücke (z.T. Uraufführungen) aus Potsdam, Hamburg und München präsentieren, die in den letzten Monaten im Rahmen von explore dance – Netzwerk für junges Publikum entstanden sind.

Daran sollte THINK BIG! mit einem internationalen Tanz-, Musiktheater- und Performance-Programm für junges Publikum anschließen, mit acht Projekten aus Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und Indien. Geplant waren: Nicole Beutler Projects mit „Role Model“, Compagnie Laika mit „De Passant / On the Road“, Cie. Nyash / Caroline Cornélis mit „10:10“, Tabea Martin mit „Forever“, Kabinet K & Thomas Smetryns mit „As long as we are playing“, Gandini Juggling & Seeta Patel mit „Sigma“, die Compagnie Oorkan und das Cello8ctet Amsterdam mit „Cellosturm“, Curious Seed mit „Teenage Trilogy“ und Diya Naidu mit ihrem Stück „Red Dress Waali Ladki“.

Alle Produktionen haben eine inhaltliche Gemeinsamkeit, die ganz unterschiedlich umgesetzt wird: In allen spielen die Ideen von Nähe und Freiheit eine wesentliche Rolle. Wie brisant sich gerade diese beiden Pole des menschlichen Miteinanders entwickeln würden, konnte bei der Programmplanung niemand absehen. Die Pandemie machte diese Pläne zunichte: Da der Tanz von physischer Berührung lebt, war die Probenarbeit nicht mehr realisierbar. Da so gut wie jede Company international zusammengesetzt ist und ihre Mitglieder an unterschiedlichen Orten und oft in verschiedenen Ländern leben und arbeiten, war es bei geschlossenen Grenzen nicht mehr möglich, zusammenzukommen und miteinander zu arbeiten.

Die letzten Wochen waren vom Abwarten und von vielen Überlegungen geprägt, wie es nun weitergehen kann. Simone Schulte-Aladag und Andrea Gronemeyer haben sich notgedrungen entschieden, die ursprüngliche Festival-Fassung abzusagen. Dennoch wird es im Juli sowohl explore dance als auch THINK BIG! geben – wenn auch in veränderter Form:

9. Juli 2020, Ort: NN
THINK BIG! Improvisieren statt resignieren oder wie ein internationales Tanzfestival für junges Publikum während Corona geht (AT)
Kurzfilmprojekt von Benedict Mirow/Nightfrog und Miria Wurm für das diesjährige
Think Big! #7
Pünktlich zum Festivalstart am 9. Juli wird der THINK BIG!-Film zu sehen sein. Benedict Mirow (Nightfrog Media & Film), bekannt für außergewöhnliche Musik- und Tanzdokumentationen (u. a. über Richard Siegal und Hilary Hahn), erarbeitet zusammen mit Miria Wurm ein filmisches Festivalportrait. Unter dem Arbeitstitel „Improvisieren statt resignieren oder wie ein internationales Tanzfestival für junges Publikum während Corona geht“ reflektieren die eingeladenen Compagnien und die Kuratorinnen die aktuelle Situation und suchen nach Antworten: Was bleibt von einer Gesellschaft, wenn Gemeinschaft als gefährlich gilt und sie nur noch online stattfindet? Was geschieht mit der Kultur, also der Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft? Wie kann ein kleines, feines, internationales Festival für junges Publikum wie THINK BIG! noch agieren, wenn der Livemoment, die regulären Arbeitsgrundlagen etc. verschwunden sind? Mirow und Wurm zeigen nicht nur, was innerhalb dieser 11 Festivaltage an Gastspielen geplant gewesen wäre, sondern hinterfragen, was an Umdenken geschehen muss, welche Verluste gerade in Bezug auf den internationalen Austausch zu beklagen sind, aber auch welche neuen Wege und Chance sich vielleicht für die zeitgenössische Tanz- und Performancewelt auftun.
Konzept: Benedict Mirow & Miria Wurm | Regie: Benedict Mirow | Produktionsleitung: Miria Wurm | Produktion: Nightfrog GmbH, www.nightfrog.com

9.-10. Juli 2020
HochX, Entenbachstr. 37, 81541 München
explore dance
Pop Up feature
Die im Rahmen von explore dance – Netzwerk Tanz für junges Publikum entstandenen Pop Up-Stücke für Schulräume oder den öffentlichen Raum sind mobil und anpassungsfähig – ideale Bedingungen für den derzeit nur eingeschränkt möglichen Spielbetrieb. Daher sind es auch diese Stücke, die in der reduzierten Form des ursprünglich geplanten Festivals präsentiert werden können. Kernstück des zweitägigen Pop Up Features im HochX ist der Showcase mit Arbeiten von Anna Konjetzky („MOVE MORE MORPH IT!“), Moritz Frischkorn („Transformations“) und Ceren Oran („Fliegende Wörter“) sowie ein Vortrag der Dramaturgin und Tanzaktivistin Peggy Olislaegers aus Amsterdam.
Darüber hinaus gibt es Gesprächsformate zum Thema „Tanz für junges Publikum im urbanen und ländlichen Raum“ mit der Tanzjournalistin Elisabeth Nehring sowie das München-Debüt von deufert&plischke, die mit ihrem Pop Up „spinnen“ zu Gast sind.
Es ist geplant, die Veranstaltungen sowohl live als auch online zugänglich zu machen.
Weitere Informationen: www.fokustanz.de, www.explore-dance.de

16.-17. Juli 2020
Studiobühne der LMU München, Neuturmstr. 5, 80331 München
THINK BIG!
ReflAct. Methoden der Wahrnehmungsreflexion
Konzept: Christiane Plank-Baldauf und Ulrike Wörner von Faßmann in Kooperation mit Katja Schneider. Das Programm richtet sich an Interessierte aus den Bereichen Wissenschaft, Tanz, Vermittlung und Schule. Es findet in englischer Sprache statt.

Ob eine Teilnahme vor Ort möglich sein wird, steht derzeit wegen der aktuellen Hygiene- und Schutzmaßnahmenverordnung im Rahmen der Corona-Krise noch nicht fest. Anmeldung mit Angaben zu Zeitraum und gewünschter Form der Teilnahme (online oder vor Ort): ulrike.woerner@fokustanz.de

Das ursprünglich als Begleitprogramm zum Festival angelegte Austausch-Format findet in abgewandelter Form statt. Es wird verkürzt und nach jetzigem Planungsstand in einer gemischten Form aus Videokonferenz und mit Teilnehmenden vor Ort abgehalten.
Neben Künstlergesprächen mit den Choreograph*innen Joke Laureyns, Kwint Manshoven (Kabinet K) und Christine Devaney (Curious Seed) gibt es einen Vortrag von Katarina Kleinschmidt (Universität Hildesheim) über Reflexionspraktiken, sowie einen Impuls-Workshop zum Hören und zu dramaturgischen Konzepten bewusster Sinneswahrnehmung (Christiane Plank-Baldauf und Johannes Gaudet). Im Zentrum steht die Frage: Wie nimmt ein junges Publikum Tanz wahr, und wie kann der Austausch, das Gespräch darüber gelingen?
Als Auftakt sprechen Lynsey Peisinger (im Bezug auf das Projekt „anders hören“, Abramovic Method for Music) und Jörg Weinöhl (im Bezug auf „Allein Freyheit“, Choreographie für Musiker*innen des Gürzenich Orchesters zu einer Auftragskomposition von Isabel Mundry) über Formen der Wahrnehmungsübersetzungen in ihrer Arbeit.

Tanz und Schule e.V. in Kooperation mit der Schauburg – Theater für junges Publikum
Fokus Tanz | Access to Dance
Telefon: +49-(0)89-30700238

Zeit

Ganzer Tag (Freitag)

Veranstaltungsort

Studiobühne der LMU München

Neuturmstr. 5

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