Ariel, Frosch & Co. – Wie schädlich sind Putzmittel im Haushalt für Kinder?
Haben Sie sich auch schon gefragt, was die chemischen Bezeichnungen wie Glycol, Benzisothiazolinone auf dem Verpackungsetikett der Putzmittel eigentlich bedeuten? Keine Sorge, Sie müssen nicht Chemie studieren, aber die Relevanz sollte Ihnen bewusst werden.
Was passiert, wenn die Inhaltsstoffe aus Wasch- und Reinigungsmitteln täglich über die Atemwege, die Haut und die Schleimhäute in unseren Körper und die unserer Kinder gelangen?
Chemische Putzmittel können Kindern langfristig schaden
Nicht nur in privaten Haushalten, auch in Kindergärten und Schulen werden tonnenweise chemische Putzmittel eingesetzt. Doch Experten warnen: Diese schaden langfristig der Gesundheit der Kleinen. Eine Alternative sind natürliche bioaktive Reiniger, die statt Phosphaten, optischen Aufhellern, Chlor und Lösungsmitteln genauso gründlich reinigen wie herkömmliche Reiniger.
Spätestens, wenn ein Neugeborenes nach Hause kommt, beginnen Eltern gewisse Verhaltensweisen zu überdenken. Man achtet auf eine gesündere Ernährung, ein sicheres Umfeld und sollte demnach auch die Verwendung von Putzmitteln überdenken.
Krabbelkinder sind auf dem Fußboden zu Hause
Rollen, Rutschen, Robben, Krabbeln, wenn Babys und Kleinkinder mobil werden, erobern sie ihre Welt Stück für Stück. Es dauert nicht lange, dann wird der heimische Fußboden zum Spielplatz. Für Eltern bedeutet das, dass eine neue Ebene im Hinblick auf Sicherheit und Hygiene erreicht ist.
Spätestens jetzt muss auch über die Kindersicherheit nachgedacht werden. Von Treppenschutzgittern über Steckdosenschutz bis hin zu abgerundeten Kanten und Fensterschlössern können Eltern ihr Zuhause mit vielen nützlichen Produkten von Anfang an zu einer sicheren Umgebung für ihre Kleinen machen. Das Thema Hygiene haben allerdings die Wenigsten im Blick.
Eltern neigen oft dazu, ihren Fußboden mit allerlei Mitteln keimfreien zu halten, inklusive dem Spielzeug. Experten sind sich allerdings einig: Klinisch rein muss der Fußboden für Krabbelkinder nicht sein. Ein gewisses Maß an harmlosen alltäglichen Bakterien tut den Kleinen sogar ganz gut, weil es das Immunsystem stärkt und ihnen hilft, Abwehrkräfte zu entwickeln.
Dauerputzen muss also nicht sein, schon gar nicht mit aggressiven chemischen Reinigungsmitteln. Eine gewisse Grundhygiene ist allerdings in einem Haushalt mit kleinen Kindern immer angezeigt.
Praktische Tipps zur Orientierung
- Straßenschuhe beim Betreten der Wohnung ausziehen.
- Regelmäßig Staubsaugen, möglichst mit Schmutzfiltersystem.
- Bei Reinigungsmitteln auf Chemie verzichten.
In Haushalten mit kleinen Kindern sollten für die Reinigung niemals aggressive Chemikalien eingesetzt werden. Sie enthalten Stoffe, die die Haut, die Atemwege und die Schleimhäute empfindlich reizen können. Antibakterielle Reiniger auf Chemiebasis töten außerdem viele harmlose Keime und Bakterien ab, mit denen kleine Kinder durchaus in Berührung kommen sollten.
Alternativen sind vorhanden
Zu den gewohnten Reinigungsmitteln gibt es nachhaltige Alternativen, die der chemischen Konkurrenz in Sachen Wirkung nicht mehr nachstehen.
Familien sollten auf möglichst natürliche Putzhelfer setzen. Im Handel gibt es viele Reinigungsmittel auf natürlicher Basis, die besonders schonend reinigen. Aber auch die altbewährten Hausmittel aus Großmutters Putzschrank sind gut geeignet. Haushaltsessig und Zitronensäure im Putzwasser reinigen gründlich und zugleich schonend und absolut schadstofffrei.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Umweltbundesamt (UBA) raten den Bürgern, auf den Einsatz von biozidhaltigen Reinigern, deren Rückstände oft lange Zeit auf allen Oberflächen überdauern, im Haushalt zu verzichten – und das aus guten Gründen: es ist beispielsweise bekannt, dass Reinigungskräfte, die häufig solchen Reinigungsmitteln ausgesetzt sind, ein deutlich erhöhtes Risiko haben, an Hautekzemen oder Asthma zu erkranken.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat einen Flyer mit weiteren Informationen und Tipps zum Thema Putzmittel herausgegeben.
Weitere interessante Themen gibt es in der Rubrik Familienzeit des KITZ-Familienmagazins.